ALTONAER MUSEUM


Ausstellung 26. November 2021 – 30. Mai 2022
Exhibition 26 November 2021 - 30 May 2022

Specific work for the exhibition at the Altonaer Museum (Die Keramik-Sammlung) in Hamburg.
Expulsion / Persecution / National commitment
hand painting. Delft style tiles, ceramic. 
with different patterns 2020
 










Click to enlarge the image.

Flucht und Migration prägten die Stadt- und Kulturgeschichte Hamburgs von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Hamburg ist zentraler Flucht- und Transitort in zeithistorischen Migrationskontexten wie der französischen Emigration in den 1790ern und der Auswanderung in die USA ab 1800, aber auch für Flucht und Deportationen im Nationalsozialismus sowie Migrationsbewegungen nach 1945 bis heute. Altona verfolgte eine tolerantere Politik gegenüber Andersgläubigen als Hamburg. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert entwickelte sich die Hafenstadt Hamburg zu einem der wichtigsten Transitorte Europas und zur zweitgrößten Stadt Deutschlands. Quelle: Fluchtpunkt Hamburg. 

"Schon im 18. Jahrhundert exportierten norddeutsche Bauern ihre Ernte. Deshalb konnten sie die Wände ihrer Stuben mit teuren Fliesen aus den Niederlanden leisten. Die von Youssef Tabti neu gefertigten Fliesen verbinden die historische Austauschsituation auf mit der aktuellen Migrationsproblematik. Die mit modernen Techniken gefertigten Fliesen bringen den Wandschmuck norddeutscher Bauernstuben in die Gegenwart. Die prachtvollen historischen Fliesen aus den Niederlanden waren häufig mit biblischen Motiven verziert. Deren Themen wie z.B. Flucht und Vertreibung sind bis heute aktuell".

Altonaer Museum für Kunst und Kulturgeschichte.

 

Flight and migration have shaped Hamburg's urban and cultural history from modern times to the present. Hamburg is a central place of flight and transit in historical migration contexts such as French emigration in the 1790s and emigration to the USA from 1800 onwards, but also for flight and deportations under National Socialism and migration movements after 1945 until today. Altona pursued a more tolerant policy towards people of other faiths than Hamburg. In the second half of the 19th century, the port city of Hamburg developed into one of the most important transit points in Europe and the second largest city in Germany.

 Waiting for what (Sound Projekt) 2021

In diesen digitalen Raum lade ich Sie ein, per Click von überall aus, dabei zu sein.

Schon seit einigen Jahren denke ich darüber nach, einige Klangcollagen zusammenzustellen, die auf einen einfachen Aufruf hin, angehört werden kann, ohne an einem festen geografischen Raum gebunden zu sein. Das ungewöhnliche Jahr 2021 hat mir ermöglicht einige Autoren*innen, die mich schon lang begleiten, zu vertonen.

 

Ich empfehle einen Kopfhörer zu benutzen, um eine optimale Soundqualität zu haben. 

 

 


 

Dieses Projekt wurde unterstützt durch den Hilfsfonds »Kultur hält zusammen« der Dorit & Alexander Otto- Stiftung und der Hamburgischen Kulturstiftung.

POLITICAL SUICIDE (Self-immolation)  2011

Diese Arbeit ist die Fortsetzung des Forschungsprojekt Self-immolation, 2011.
Nach Einladung im Rahmen eines Aufenthaltes im mare-Künstlerhaus, der ehemaligen Villa von Roger Willemsen, 2021.

Es ist noch immer Tabu darüber zu reden, zu forschen oder zu schreiben, obwohl es Suizid immer gegeben hat.


 

"Ich glaube aus ganzem Herzen, dass die Mönche, die sich verbrannten, nicht den Tod der Unterdrücker zum Ziel haben, sondern eine Veränderung ihrer Politik."

Thich Nhat Nanh: Ein Brief an Dr. Martin Luther King. 1965

 

Selbstverbrennungen sind häufig öffentlich, dramatisch und eine Reaktion auf soziale und politische Konflikte. Daher werden sie für die Medien zu einem berichtenswerten Ereignis. Sie können als eine Form des altruistischen Suizids für einen kollektiven Zweck betrachtet werden. Im Gegensatz zu Selbstmordattentaten zielen sie im Normalfall nicht darauf ab, eine andere Person zu verletzen oder zu töten. Selbstanzündungen bekommen Aufmerksamkeit und werden aufgrund des besonders schmerzhaften Feuertods häufig als Martyrium betrachtet. Das Anliegen einer Selbstverbrennung wird häufig in einer Abschiedsnachricht ausgedrückt, die meist schriftlich verfasst wird. Durch ihre politischen Forderungen und Appelle sowie die Sichtweise auf den eigenen Tod unterscheiden sich diese Nachrichten stark von den Abschiedsbriefen nicht-politischer Suizide. Oft verfolgen sie eine komplexe politische Strategie, wie etwa in den Briefen von Jan Palach oder Artin Penik* ersichtlich wird.  



  Umschlag und innerer Seiten der Brochüre. 24 Seiten. 15x21cm. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.


  

 ORNETTE: Made in America 1985 - 2021. Acrylglas 60x60 cm  




Diese Arbeit „Ornette, Made in Americaträgt den gleichnamigen Titel, wie der  Dokumentarfilm (1985) von Shirley Clarke über den Jazz Musiker Ornette Coleman.

Coleman’s Musik begleitet mich seit viel Jahren und sein Stil hat immer wieder großen Einfluss auf meine Denkweise. In dem Film ist dieses Bild als Leitmotiv Coleman‘s Musik und Lebensstill zu sehen. Die einfachen Formen und Farben haben etwas Okkultisches, die häufig unbewusst in meiner Arbeit wiederzufinden sind. 

Obwohl es sich um Grundfarben handelt, ist die Komplexität des Vierfarbendrucks, auch CMYK (Cyan, Magenta, Yellow und Black) genannt, der Ausgangspunkt für eine korrekte Wiedergabe unserer Umgebung. So finde ich in den einfachen Formen und Farben dieses Fotos die Komplexität und gleichzeitig die Zugänglichkeit der Musik von Ornette Coleman wieder.


Fotodruck auf Acrylglas  60x60cm