POLITICAL SUICIDE (Self-immolation)  2011

Diese Arbeit ist die Fortsetzung des Forschungsprojekt Self-immolation, 2011.
Nach Einladung im Rahmen eines Aufenthaltes im mare-Künstlerhaus, der ehemaligen Villa von Roger Willemsen, 2021.

Es ist noch immer Tabu darüber zu reden, zu forschen oder zu schreiben, obwohl es Suizid immer gegeben hat.


 

"Ich glaube aus ganzem Herzen, dass die Mönche, die sich verbrannten, nicht den Tod der Unterdrücker zum Ziel haben, sondern eine Veränderung ihrer Politik."

Thich Nhat Nanh: Ein Brief an Dr. Martin Luther King. 1965

 

Selbstverbrennungen sind häufig öffentlich, dramatisch und eine Reaktion auf soziale und politische Konflikte. Daher werden sie für die Medien zu einem berichtenswerten Ereignis. Sie können als eine Form des altruistischen Suizids für einen kollektiven Zweck betrachtet werden. Im Gegensatz zu Selbstmordattentaten zielen sie im Normalfall nicht darauf ab, eine andere Person zu verletzen oder zu töten. Selbstanzündungen bekommen Aufmerksamkeit und werden aufgrund des besonders schmerzhaften Feuertods häufig als Martyrium betrachtet. Das Anliegen einer Selbstverbrennung wird häufig in einer Abschiedsnachricht ausgedrückt, die meist schriftlich verfasst wird. Durch ihre politischen Forderungen und Appelle sowie die Sichtweise auf den eigenen Tod unterscheiden sich diese Nachrichten stark von den Abschiedsbriefen nicht-politischer Suizide. Oft verfolgen sie eine komplexe politische Strategie, wie etwa in den Briefen von Jan Palach oder Artin Penik* ersichtlich wird.  



  Umschlag und innerer Seiten der Brochüre. 24 Seiten. 15x21cm. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.


  

 ORNETTE: Made in America 1985 - 2021. Acrylglas 60x60 cm  




Diese Arbeit „Ornette, Made in Americaträgt den gleichnamigen Titel, wie der  Dokumentarfilm (1985) von Shirley Clarke über den Jazz Musiker Ornette Coleman.

Coleman’s Musik begleitet mich seit viel Jahren und sein Stil hat immer wieder großen Einfluss auf meine Denkweise. In dem Film ist dieses Bild als Leitmotiv Coleman‘s Musik und Lebensstill zu sehen. Die einfachen Formen und Farben haben etwas Okkultisches, die häufig unbewusst in meiner Arbeit wiederzufinden sind. 

Obwohl es sich um Grundfarben handelt, ist die Komplexität des Vierfarbendrucks, auch CMYK (Cyan, Magenta, Yellow und Black) genannt, der Ausgangspunkt für eine korrekte Wiedergabe unserer Umgebung. So finde ich in den einfachen Formen und Farben dieses Fotos die Komplexität und gleichzeitig die Zugänglichkeit der Musik von Ornette Coleman wieder.


Fotodruck auf Acrylglas  60x60cm