MAN DENKT HALT NACH. OB ES EINEN SINN HATTE ODER HAT, MÖGEN ANDERE ENTSCHEIDEN. DOCH AUCH BEI DENEN IST'S UNGEWIß, OB SIE WIRKLICH DAS ZEUG DAZU MITBRINGEN. ES KLINGT IMMER NACH AUSREDE, SICH AUF ANDERE ZU BERUFEN. WARUM SOLLEN ANDERE DAS LEISTEN KÖNNEN, WAS MAN SELBER NICHT ZUWEGE BRINGT? ALSO BLEIBT'S DABEI: VIELE DENKEN, EINIGE DENKEN, MAN DENKT SELBST. OB ES ABER EINEN SINN HAT, MUß MAN SELBER ENTSCHEIDEN, SO DÜRFTIG AUCH DAS URTEIL AUSFALLEN MAG
„KRIEGSSPIEL“ 2017 - INSTALLATION UND PRÄSENTATION DES „JEU DE LA GUERRE“ VON GUY DEBORD DURCH DEN KÜNSTLER YOUSSEF TABTI ![]() |
Deichtorhallen Hamburg / Sammlung Falckenberg, Foto: Henning Rogge 2022 |
-Hamburger Bahnhof-Museum für Gegenwart-Berlin 2018
-Kunsthaus Hamburg. Germany 2020
Youssef Tabti hat für sein Projekt ein eigenes Spielbrett gebaut und Spielfiguren nach seinen Vorstellungen entworfen.
Das Spiel wird fast nie gespielt. Daher ist diese Aktion eine einmalige Gelegenheit, das „Jeu de la Guerre“ von Guy Debords und damit einen fast vergessenen Aspekt des Situationismus kennen zu lernen. Womöglich können bei dieser Gelegenheit einige interessante Fragen aufgeworfen werden: Was hat diese radikalen Künstler, Philosophen und Revolutionäre am Thema „Krieg“ interessiert? Wieso waren sie von der Schrift „Was ist Krieg?“ von General Clausewitz fasziniert? Handelt es sich bei diesem Spiel wirklich um ein „Kriegsspiel“ oder dient es eher als ein Mittel, um Kommunikationsprozesse auszuloten und „Situationen zu kreieren“? Kann man Begriffe wie Strategie und Kommunikation, Angriff und Verteidigung vom Thema Krieg abstrahieren und in andere soziale Zusammenhänge übertragen?
Youssef Tabti ist mit dem „Kriegsspiel“ in verschiedenen Ländern unterwegs gewesen und
hat mit Menschen an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum gespielt.
Die Erfahrungen, die er dabei gemacht hat, fließen laufend ein, wodurch das „Jeu de la
guerre“ ein „work in progress“ geworden ist.
Jeder Mitspieler*innen wird somit zum Teil/Teilnehmer*innen der Installation.
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Katalog in einer Auflage von 300 Exemplaren auf Munke-Papier. 24 Seiten. 2022 |